Zeit für mich


Gerade in stressigen Lebensphasen ist es wichtig, wieder unseren Fokus auf Schönes zu richten und positive Aktivitäten in den Alltag zu integrieren.

 

Sich Zeit nehmen, regelmäßig Spazieren gehen und die Düfte, Klänge und Farben der Natur genießen.

 

Sich Zeit nehmen, mal innehalten und aus dem „Hamsterrad“ ausbrechen.

 

Sich Zeit nehmen, wieder auf sich schauen und sich etwas Gutes gönnen.

 

Sich Zeit nehmen, für Entspannung, Kunst, Musik, Freunde, Familie u.v.m...

 

 

 


Inspirierende Zitate


 

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. (Mahatma Gandhi)

 

Eine halbe Stunde Meditation ist absolut notwendig, außer, wenn man sehr beschäftigt ist, dann braucht man eine ganze Stunde. (Franz von Sales)

 

Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer tun wolltest. Tu sie jetzt. (Paulo Coelho)

 

Ein neues Leben kann man nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag. (Henry David Thoreau)

 

Das Dasein ist köstlich. Man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen. (Giacomo Casanova)

 

Ruhe im Innern, Ruhe im Äußern. Wieder Atem holen lernen, das ist es.  (Christian Morgenstern)

 

Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: Heute. Hier. Jetzt.  (Leo Tolstoi)

 

Halte dir jeden Tag 30 Minuten für deine Sorgen frei und in dieser Zeit mache ein Nickerchen. (Abraham Lincoln)

 

Muße ist das Kunststück, sich selbst ein angenehmer Gesellschafter zu sein. (Karl Heinrich Waggerl)

 

Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen. (Francois de La Rochefoucauld)

 

Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an da, was du hast. (Marc Aurel)

 

Auch unsere Stress-Autobahn braucht eine Geschwindigkeitsbegrenzung. 

(Helmut Glaßl)

 

Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)

 

Glück ist nicht, von allem das Beste zu haben, sondern aus allem, was wir haben, das Beste zu machen. (Willi Meurer)

 

Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt. (Buddha)

 

Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.  (Marcus Aurelius)

 

Die Gesundheit überwiegt alle äußeren Güter so sehr, dass ein gesunder Bettler glücklicher als ein kranker König ist. (Arthur Schopenhauer)

Deine erste Pflicht ist, Dich selbst glücklich zu machen. Bist Du glücklich, machst Du auch andere glücklich. (Ludwig Andreas Feuerbach)

Wer Frieden in der Seele hat, beunruhigt weder sich selbst noch einen anderen. (Epikur von Samos)

Man sollte von Zeit zu Zeit von sich zurücktreten, wie ein Maler von seinem Bilde. (Christian Morgenstern)

Die Zeit ist das kostbarste Gut; man kann sie für Geld nicht kaufen. (Jüdisches Sprichwort)

Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen. (Astrid Lindgren)

 

Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück. (Buddha)

Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. (Buddha)

 

Wer zu sich selbst finden will, darf andere nicht nach dem Weg fragen. (Paul Watzlawick)

Das Leben ist wie Fahrrad fahren, um die Balance zu halten, musst Du in Bewegung bleiben. (Albert Einstein)

In der Hast des modernen Lebens habe viele Menschen sich zu Maschinen entwickelt, deren einziger Zweck das Geldverdienen ist. (Dalai Lama)

 

Muße ist das Kunststück, sich selbst ein angenehmer Gesellschafter zu sein (Karl Heinrich Waggerl)

 

Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht von Dauer. (Ovid)

 

Statt zu sagen: Sitz nicht einfach nur da – tu irgendetwas, sollten wir das Gegenteil fordern: Tu nicht einfach irgendetwas – sitz nur da. (Thich Nhat Hanh)

 



Texte und Gedichte zum Nachdenken


Der italienische Conte


In Italien kursiert die Geschichte von einem Grafen, der sehr alt wurde, weil er ein Lebensgenießer par excellence war. Niemals verließ er das Haus, ohne sich zuvor eine Handvoll Bohnen einzustecken. Er tat dies nicht etwa, um die Bohnen zu kauen. Er nahm sie mit, um so die schönen Momente des Tages bewusster wahrzunehmen und um sie besser zählen zu können.

 

Für jede positive Kleinigkeit, die er tagsüber erlebte – zum Beispiel eine nette Konversation auf der Straße, das Lächeln seiner Frau und Lachen seiner Kinder, ein köstliches Mahl, eine feine Zigarre, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, ein Glas guten Weines – kurz: für alles, was die Sinne erfreute, ließ er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Manche Begebenheit war ihm gleich zwei oder drei Bohnen wert.

 

Abends saß er dann zu Hause und zählte die Bohnen aus der linken Tasche. Er zelebrierte diese Minuten. So führte er sich vor Augen, wie viel Schönes ihm an diesem Tag widerfahren war und freute sich des Lebens. Und sogar an einem Abend, an dem er bloß eine Bohne zählte, war der Tag gelungen, hatte es sich zu leben gelohnt.

 


(aus: Horst Conen, Optimisten brauchen keinen Regenschirm, Ariston Verlag, Kreuzlingen 1996)

 

 


Die Geschichte vom Blumentopf und dem Bier 

 

Ein Professor stand vor seiner Philosophie-Klasse und hatte einige Gegenstände vor sich. Als der Unterricht begann, nahm er wortlos einen sehr großen Blumentopf und begann diesen mit Golfbällen zu füllen. Er fragte die Studenten, ob der Topf nun voll sei. Sie bejahten es. 

Dann nahm der Professor ein Behältnis mit Kieselsteinen und schüttete diese in den Topf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine rollten in die Leerräume zwischen den Golfbällen. Dann fragte er die Studenten wiederum, ob der Topf nun voll sei. Sie stimmten zu. 

Der Professor nahm als nächstes eine Dose mit Sand und schüttete diesen in den Topf. Natürlich füllte der Sand den kleinsten verbliebenen Freiraum. Er fragte wiederum, ob der Topf nun voll sei. Die Studenten antworteten einstimmig mit "ja". 

Nun holte der Professor zwei Dosen Bier unter dem Tisch hervor und schüttete deren ganzen Inhalt in den Topf - und füllte somit den letzten Raum zwischen den Sandkörnern aus. Die Studenten lachten. 

"Nun", sagte der Professor, als das Lachen langsam nachließ, "ich möchte, dass Sie diesen Topf als die Repräsentation Ihres Lebens ansehen. Die Golfbälle sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens. Also alle die Dinge, durch die Ihr Leben selbst dann noch erfüllend wäre, wenn Ihnen ansonsten alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden. Die Kieselsteine symbolisieren die anderen großen Dinge in Ihrem Leben wie Ihre Arbeit, Ihr Haus, Ihr Auto usw. Der Sand schließlich ist alles andere, die Kleinigkeiten. 

Falls Sie den Sand zuerst in den Topf geben", fuhr der Professor fort, "gibt es darin weder Platz für die Kieselsteine noch für die Golfbälle. Dasselbe gilt für Ihr Leben. Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge. Achten Sie auf die Dinge, welche Ihr Glück gefährden. Spielen Sie mit den Kindern. Nehmen Sie sich Zeit für eine medizinische Untersuchung. Führen Sie Ihren Partner zum Essen aus. Es wird immer noch Zeit bleiben, um das Haus zu reinigen oder Pflichten zu erledigen. Achten Sie zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Sand." 

Einer der Studenten erhob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren solle. Der Professor schmunzelte: "Ich bin froh, dass Sie das fragen. Es ist dafür da, Ihnen zu zeigen, dass - egal, wie schwierig Ihr Leben auch sein mag - es immer noch Platz gibt für ein oder zwei Bierchen." 

 

(Diese Geschichte findet sich ohne Urheber-Angabe auf vielen verschiedenen Internetseiten. Sollte der Urheber mit einer Veröffentlichung an dieser Stelle nicht einverstanden sein, möge er sich bitte per E-Mail an mich wenden.)


Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte – Jorge Luís Borges


Jorge Luís Borges (1899 -1987)

 

“Wenn ich mein Leben
noch einmal leben könnte, im nächsten Leben,
würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen, ich würde mich mehr entspannen.

Ich wäre ein bisschen verrückter, als ich es gewesen bin,
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen.
Ich würde nicht so gesund leben, würde mehr riskieren.
Ich würde mehr reisen, mehr Sonnenuntergänge betrachten,
mehr bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen.

Ich würde an mehr Orte gehen, wo ich vorher noch nie war.
Ich würde mehr Eis essen and weniger dicke Bohnen.
Ich würde mehr echte Probleme als eingebildete haben.

Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten.
Freilich hatte ich auch Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,
würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben.

Falls du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben, nur aus Augenblicken.
Vergiß nicht das Jetzt!

Ich war einer derjenigen, die nirgendwo hingingen
ohne ein Thermometer, eine Wärmeflasche, einen Regenschirm und Fallschirm.
Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich leichter reisen.

Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen.
Ich würde mehr Karussel fahren, mir mehr Sonnenaufgänge ansehen und mehr mit Kindern spielen,
wenn ich das Leben noch vor mir hätte.

Aber sehen Sie… ich bin 85 Jahre alt und weiß, daß ich bald sterben werde.”

 

 


Stufen

 

von Hermann Hesse

 

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!